Liebe Freund*innen der Solidarischen Landwirtschaft,
trotz der monatelangen Dürre und der folgenreichen Hitzewelle können wir dank unseres neuen Bewässerungsystems auf ein relativ ertragreiches Jahr zurückblicken. Aber angesichts aktueller Klimavorhersagen müssen wir weiterhin mit erhöhten Temperaturen rechnen – mit ernsthaften Folgen auch für Landwirtschaft und Natur. Vielleicht sprießen ja die ersten Frühlingsblüten 2019 schon wieder Anfang Januar und künden den nächsten dramatischen „Jahrhundertsommer“ an…
Zum Ende unserer Anbauperiode freuen wir uns jedenfalls, dass wir immernoch Rote Bete, Grün- und Schwarzkohl, Lauch, Spinat oder Endivie ernten können. Auch Kürbisse und Zwiebeln sind mit im Angebot, wogegen die Kartoffelvorräte schon zur Neige gehen.
Mittlerweile ist nun die dritte Runde des Käse-Abos gestartet, bei dem wir für unsere Teilhaber mit dem bergischen Biohof Spicher zusammenarbeiten.
Um die lokale Vernetzung weiter auszubauen, haben wir uns schonmal den Termin 23.02. vorgemerkt, denn da findet wieder das Saatgutfestival in der Kölner Volkshochschule statt.
Der Mitverantstalter Verein zum Erhalt der Nutzpflanzenvielfalt (VEN) hat übrigens die Gurke zum „Gemüse des Jahres“ erklärt. Das beliebte Gartengemüse (Cucumis sativus) aus der Familie der Kürbisgewächse gibt es nämlich nicht nur als kernlose Hybride, sondern wächst mit beachtlichem Formenreichtum sowohl keulen- und walzenförmig, wie auch als kurze und kugelige Früchte in Weiß, Gelb oder Braun. Passend dazu läuft im Februar 2019 der sehenswerte Dokumentarfilm „Unser Saatgut – Wir ernten, was wir säen“ in den Programmkinos an.
Auf der jährlichen Demo „Wir haben die Agrarindustrie satt“, die am 19.01. unter dem Motto „Essen ist politisch“ in Berlin stattfindet, ist natürlich wieder das bundesweite Solawi-Netzwerk dabei. Mit Redebeiträgen und vier Traktoren protestieren Solawi-Aktivist*innen erneut an der Seite von zehntausenden Menschen, die sich ebenfalls für eine faire, klimagerechte Landwirtschaft und natürlich für gutes Essen einsetzen. Treffpunkt ist um 12 Uhr am Brandenburger Tor.
Anfang November hatte das internationale Netzwerk Urgenci zur Konferenz „Solawi ohne Grenzen“ in die griechische Metropole Thessaloniki eingeladen. Bäuer*innen, Fischer*innen, Gärtner*innen und Hirt*innen aus rund 40 Ländern diskutierten mit Konsument*innen, Künstler*innen und Wissenschaftler*innen fünf Tage lang darüber, wie der Aufbau von solidarischen Partnerschaften für landwirtschaftliche Produkte eine Lösung für die anhaltende Wirtschaftskrise sein kann – nicht nur in Griechenland.
Das lässt uns also hoffnungsvoll in das kommende Jahr blicken, in dem wir als Erntegemeinschaft gemeinsam in die nächste Anbausaison starten.
Grüße vom Orga-Team der
Solawi Köln
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