In den letzten Wochen haben sich immer wieder Solawist@s auf unserem Hellmese-Acker eingefunden, um beim Anpflanzen selbst mit Hand an zu legen. Wie läuft so etwas ab?
Zunächst haben wir auf dem Hof in Stommeln Vorbereitungen getroffen, Werkzeuge zusammengesammelt und zum Gießen ein großes Fass mit Wasser gefüllt. Schon dabei zogen wir neugierige Blicke auf uns.
Sodann ging es zum Acker, wo wir auf einige Leutetrafen, die bei schönstem Sonnenschein das angenehme mit dem nützlichen verbanden und von Köln mit dem Fahrrad zum Feld reisten. Dann ging es an die Arbeit.
Als erstes räumen wir das Vlies zur Seite, das unser Gemüse schützt, um Platz für neues zu schaffen. Die anderen schrauben derweil die kleine Pflanzmaschine an den Tracktor. Bevor die vorgezogenen Jungpflanzen in die Erde können, bekommen sie noch eine Dusche.
Bis zu drei Personen passen auf die Pflanzmaschine, was uns ermöglicht drei Reihen Gemüse in einem Rutsch anzupflanzen. Bei den Jungpflanzen arbeiten wir mit dem Biobetrieb Wunderlich aus Willich zusammen. Diesmal stehen Spitzkohl- und Salatpflänzchen (Lollo Rosso und bianco) auf dem Programm.
Die Pflanzmaschine zieht Furchen in die Erde, in die die Jungpflanzen ca. alle 30cm von Hand eingesetzt werden, und drückt dann die Setzlinge fest in die Erde. Eine angenehme Unterstützung. Der Tracktor fährt dabei mit Schrittgeschwindigkeit. Für etwas größere Mengen an Pflanzgut hat sich diese Technik bewährt. Damit werden wir in den nächsten Wochen noch einiges in die Erde bringen.
Noch einmal mit der Gießkanne unsere neuen Pflänzchen gegossen, was mit mehreren Leuten schnell geht und Spaß macht, und zum Schluss wieder das Vlies über alles ausbreiten. Nun arbeiten Erde und Sonne für uns.Als Abschluss noch ein Blick auf den Garten direkt am Hellmese-Hof. Unter dem Dach sind Tomaten angepflanzt und daneben wurden diverse Kräuter, u.a. Petersilie und Schnittlauch, sowie Rucola gesät, die munter vor sich hinwachsen 🙂
Fazit: Drei Stunden mit lieben Menschen in der Sonne tätig sein, und dabei etwas über Pflanzen, den Erdboden und die landwirtschaftliche Praktiken gelernt. Auch gibt es den Plan eine Wissensallmende anzulegen und praktisches Wissen für alle Interessierten zugänglich zu machen sowie im Herbst Workshops zum Einkochen bzw. anderer „Haltbarmach“-Methoden durchzuführen.